Mittwoch, 11. Oktober 2017, 18:30 Uhr,
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig
Noch im Jahr 2016 nannte der Leiter von Pro-Asyl Günther Burkhardt die Flüchtlingseinigung mit der Türkei „eine Schande für Europa. Die EU verkauft die Menschenrechte von Flüchtlingen an die Türkei.“ Mittlerweile ist die Lage im Land angesichts des Militärputschs, des durchgesetzten Verfassungsreferendums sowie des Konflikts mit der kurdischen Bevölkerung und einer militärischen Intervention in Syrien noch weitaus komplizierter geworden – die Situation der Geflüchteten in der Türkei jedoch bleibt im Dunkeln.
Die Türkei ist Opfer und jüngsten Einschätzungen zufolge auch Förderer von Terrorismus, sie nimmt eine Vielzahl von Flüchtlingen auf, während ein immer größer werdender Teil ihrer Intellektuellen und Staatsbeamten im säkularen Ausland politisches Asyl benötigen oder sich im Gefängnis wiedergefunden haben.
Wohin bewegt sich diese Nation, deren Bevölkerung auch in Deutschland so zahlreich vertreten ist? Welches Verhältnis streben wir Deutsche, wir Europäer mit der Türkei an?
Unsere Podiumsgäste:
Dipl.-Pol. Michael Jörger, Expertendienst TEAM EUROPE der Europäischen Kommission
Dipl.-Psych. Deniz Baspinar, Psychologische Psychotherapeutin, ZEIT-Autorin, Köln
Dr. Yaşar Aydın, Sozialwissenschaftler, Mitglied des Hamburger TürkeiEuropaZentrums
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig, des Europe Direct Informationszentrums Dresden und des Deutschen Hygiene-Museums Dresden. Am 10. Oktober 2017 ist die Diskussionsrunde zunächst in Dresden zu Gast.